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Bei Sehbeeinträchtigungen oder altersbedingten Augenerkrankungen kann eine vergrößernde Sehhilfe vom Augenoptiker den Alltag erleichtern. Foto © ZVA/Skamper

Augenkontrolle wichtig für Senioren

Mindestens jeder fünfte Bewohner eines Seniorenheims leidet unnötig an einer Sehbeeinträchtigung. Eine Reihe der Augenkrankheiten, die im Alter auftreten können, sind jedoch heilbar oder der Verlust des Augenlichts ist vermeidbar, sofern sie frühzeitig erkannt werden. Auch bei Fehlsichtigkeiten oder dem Nachlassen des Sehvermögens im Alter können vom Augenoptiker angepasste Sehhilfen den Alltag oft ganz erheblich erleichtern und die Lebensqualität verbessern.

Das Auge altert genauso wie andere Organe. Auch, wenn keine Erkrankung vorliegt, verändern sich Sehschärfe, Farbwahrnehmung, Kontrastsehen und Gesichtsfeld. Oftmals wird eine Verschlechterung des Sehens oder der Beginn einer altersbedingten Augenkrankheit selbst nicht direkt wahrgenommen. Im weiteren Verlauf müssen Betroffene aber meist mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Dabei trägt gerade das Auge in einer Welt, die sehr stark durch Seheindrücke geprägt ist und der wir uns überwiegend mit den Augen zurechtfinden, zur Lebensqualität bei.

Vergrößernde Sehhilfen erleichtern den Alltag

Laut einer aktuellen Studie hatten 37 Prozent der daran teilnehmenden Bewohner von Seniorenheimen eine mäßige Sehbeeinträchtigung, 38 Prozent galten als sehbehindert und 8 Prozent als blind. Bei vielen Studienteilnehmern konnte das Sehvermögen bereits durch eine vom Augenoptiker angepasste Brille verbessert werden. Selbst bei stärkeren Beeinträchtigungen oder Augenerkrankungen gibt es oft zahlreiche Möglichkeiten und Hilfsmittel, die einen operativen Eingriff oder die Medikamentengabe zumindest ergänzen können. Ein Augenoptiker mit Spezialisierung im Bereich Low Vision/Vergrößernde Sehhilfen kann Betroffene individuell beraten. Hierbei können verschiedene Sehhilfen meist schon vorab ausprobiert werden.

Letzte Kontrolle zu lange her

Die letzte Kontrolle beim Augenarzt war bei vielen Seniorenheim-Bewohnern viel zu lange her, nur jeder fünfte hatte seine Augen wie empfohlen innerhalb eines Jahres untersuchen lassen. Dabei steigt das Risiko einer Augenerkrankung mit zunehmendem Alter, besonders, weil unsere Gesellschaft immer älter wird. Augenerkrankungen wie die diabetische Retinopathie, altersbedingte Makuladegeneration, Katarakt (Grauer Star), Glaukom (Grüner Star) oder Netzhautablösung sind bei Weitem keine Seltenheit. Die Operation des Grauen Stars ist mit jährlich 700.000 Eingriffen die weitaus häufigste Operation in Deutschland, so die Deutsche Ophtalmologische Gesellschaft (DOG). Zum Vergleich: Künstliche Hüften werden dagegen „nur“ 200.000 Mal eingesetzt. Doch auch die regelmäßige Überprüfung der Augen beim Optiker oder Optometristen ist besonders im Alter wichtig. Eine passende Brille oder Sehhilfe sorgt für eine Erleichterung des täglichen Lebens und optimiert das noch vorhandene Sehvermögen. Bei Auffälligkeiten wird der Fachmann für gutes Sehen darüber hinaus an einen Augenarzt verweisen.  

Eine Broschüre zum Thema „Sehen im Alter“ kann hier heruntergeladen werden.

 

07.11.2018